Solo und tutti und Singende Säge - Schulkonzert des Georgii-Gymnasiums im Neckarforum

17.07.2013  (C. S.)  –  Das Schulkonzert des Georgii-Gymnasiums im Neckarforum am 3. Juli 2013 war ein Genuss. Unter dem Motto „Alle für einen, einer für alle“ - oder eben auf musikalisch „solo e tutti“ - musizierten die verschiedenen Ensembles vielseitig und auf hohem Niveau vor einem großen Publikum.

Schon beim Unterstufenorchester gab Harmonie den Ton an. Ob tutti, solo oder tutti mit soli, ob Ouvertüre oder lautmalerisches „Locomotive-Steam Up“, ob nun Valerio T. (Klasse 7) die Geige rockte oder Mathilda W. (Klarinette, Kl. 6) zusammen mit Jasmin E. (Klavier, Jahrgangsstufe 2) zeigte, wie Musik verbindet – alle jungen Musiker gaben ihr vielfältiges Können zum Besten.
Auch beim Unterstufenchor fügten sich Einzelstimmen und Chorgesang zusammen. Beispielhaft seien hier nur erwähnt die differenzierten Stimmungen je nach „Wetterlage“ bei „It's raining sunshine“ oder das aktuelle „Count on me“ (B. Mars): Die Choreographie sah großartig aus, Klang und Text waren richtig toll. Hut ab auch vor der solistischen Gesangsleistung von Marylin H., Teresa S. (beide Kl. 7), Marlene R. und Nora W.(Kl.6)!
Sommerlaune kam dann mit dem Große Chor auf, der „Insalata mista“ servierte. Erst gab es eine anschauliche gesungene Demonstration musikalischer Fachbegriffe, Monteverdis „Lasciate mi morire“, Stücke von Mozart und Beethoven, der Ohrwurm „Il blu dipinto di blu“ (bei dem das Publikum fast schon auch ohne die Aufforderung des Dirigenten Heiner Grötzinger einfach mitsingen musste) – hier ging es italienisch zu. Musikalische Talente zeigten sich nicht nur bei den solistischen Beiträgen, sondern auch bei humoristischen Einlagen wie dem „Coro di Pompieri“, einem Filmzitat aus „Zwei wie Pech und Schwefel“, das Felix B. (Jahrgangsstufe 2) eigens für dieses Konzert arrangiert hatte. Es bleibt nur noch die Frage an den Mafioso Philipp G.: Was war in diesem Geigenkasten?
Das Große Orchester erwies sich nicht nur als groß durch die Anzahl der Aktiven, sondern auch durch die große Intonationssicherheit, die große Virtuosität, die große klangliche Differenziertheit. Etwas kühn war sie ja schon, die Dramaturgie des Orchesterbeitrags: Eine Suite von Telemann – bezaubernd leicht und beschwingt im Wechselspiel zwischen Soloflöte (Lena S., Jahrgangsstufe 2) und Tutti –  wurde nach jedem Satz von allerhand modernen Stücken und Stückchen unterbrochen. Doch sei es die „black voice“ von Vanesa N. (Jahrgangsstufe 2), seien es Saxophon oder Posaune, Solisten oder Ensemble: alles hat zusammengepasst. Es ist unglaublich, wie viel Musik aus einer einfachen Kleinen Trommel (Balthasar W., Kl. 9, mit „A Minute of News“) oder gar einem banalen Werkzeug kommen kann: Als special guest spielte Eckhart Fischer neben dem Kontrabass auch die Singende Säge, und wer hat das schon einmal gehört?
Herrn Scheffzeks Begrüßungsansprache mit den kurzweiligen Gedanken rund um den Beifall hat sich so richtig wohl erst mit dem „Georgii Theme“ erschlossen, bei dem am Schluss alle Aktiven unter erheblichen Platzproblemen auf der keineswegs kleinen Bühne standen und das doch stark an den Eröffnungssong der Muppet-Show erinnerte... In diesem Sinne rufen wir: Applaus, Applaus, Applaus!