Ausgangspunkt für diesen Abend waren einige Kurzprosatexte aus der modernen und zeitgenössischen Literatur. Diese wurden von den Schülern in eine Spielfassung übertragen und eigenständig inszeniert. Als Ergebnis dieser kreativen Auseinandersetzung wurden beispielsweise Texte von Franz Kafka oder Sybille Berg auf der Bühne lebendig und anschaulich.
Im Zentrum aller Szenen standen Begegnungen, Begegnungen existenzieller Art. Die Zuschauer konnten die Figuren in Schlüsselmomenten ihres Lebens beobachten. Sie konnten sehen, wie Menschen ihre Arbeit oder gleich ihren Verstand verloren, wie sie ihre Hilflosigkeit angesichts des Todes oder des Verlusts von Orientierung einsehen mussten. Und sie sahen Figuren, die lernten die wichtigen Momente des Lebens zu begreifen und zu bewahren.
Die Aufführung fand im kleinen Kreis als Abschluss der ersten Jahres des Kurses „Literatur & Theater“ unter Leitung von Herrn Trapp statt. Sie ist zu verstehen als Zwischenbericht aus der Theaterwerkstatt und sollte die bisherigen Ergebnisse der Arbeit in diesem Kurs zeigen. Die Schüler wollen und werden im kommenden Schuljahr ihre Fähigkeiten als Schauspieler, Dramaturgen und Regisseure noch weiterentwickeln. Als nächstes Ziel haben sie sich die gemeinsame Inszenierung eines Bühnenklassikers gesetzt.