Genuss auf der Baustelle - das Mensaelternfest am 21. Februar 2014

23.02.2014  (P. D.)  –  Schon tage- und wochenlang wurde emsig geplant, ausprobiert, überlegt, probegekocht, geübt, gewerkelt und organisiert. Am Freitagabend dann fanden sich all diejenigen in der Aula ein, die jahraus, jahrein ehrenamtlich als Köche in der Mensa kulinarische Genüsse für die Schüler und Lehrer zaubern, um den Dank des Lehrerkollegiums für ihr bereicherndes Tun entgegenzunehmen und sich an diesem Abend selbst einmal verwöhnen zu lassen.

Das Motto des Abends war in diesem Jahr „Baustelle“, als Vorgriff auf die kommende Bautätigkeit auf dem Nachbargelände. So fanden sich unter den kostümierten Eltern und Lehrern Architekten, umweht von der Aura des über den Dingen Schwebenden, Maler mit Anzügen, die die Zugehörigkeit zum Lohwasen auswiesen, Stuckateure, denen der Gips am Anzug klebte, Bauaufsichten mit strengem Blick und korrekt sitzendem Zwirn, Maurer mit sauberer Kelle, Klempner, die das Kupferrohr in Händen hielten, Zimmerleute auf der Walz in ihrer Kluft mit weit schwingendem Hut und Elektriker, den Phasenprüfer in der Tasche, aber auch eine ganze Gruppe Bierflaschen mit goldenen Kronkorken und goldener Halsmanschette des köstlichen Georgii-Bräus, gebraut nach dem Reinheitsgebot von 1516 und  liebliche Kanalratten, die verschmitzt und wohlgelaunt aus ihren Löchern gekommen waren, darüber hinaus blinkende gelbe Baustellenleuchten und leuchtende Baustellenpylonen waren zu finden.
Der Saal war mit kleinen Baggern, Schaufelradladern, Lastkraftwagen, Betonmischern, Schippen, Mülleimern, Absperrbändern, Schubkarren und vielem mehr festlich dekoriert. Die rot-weiße Farbe der Absperrbänder fand sich in den gestreiften Tischdecken und kunstvoll gefalteten Servietten wieder. Die Speisekarte stand in Form eines Baustellenschildes auf dem Tisch. Dass sich hinter der „Currywurst“ eine feine Tomatensuppe im Glas mit kunstvoll drapierten Wurst- und Kartoffelscheibchen auf einem Spießchen, hinter der „Pizza“, die stilvoll im Pizzakarton serviert wurde, ein Salatkunstwerk mit warmem Schafskäse an Birne befanden, war zunächst nicht zu erahnen. Auch das Hauptgericht, ein warmes Fladenbrot mit ansprechender Karottensoße und feinen Fleischkäsescheiben ließ keine Wünsche übrig. Den krönenden Schluss des Mahls bildeten die „Pommes rot-weiß“, im Pommesschälchen angerichtete warme Apfelspalten mit roter Beeren- und weißer Quarksoße. So zog sich das Motto durch den ganzen Abend und trug denselben.
Zwischen den einzelnen Gängen der vortrefflichen Speisen rundete ein abwechslungsreiches Programm den Abend ab. Es wurden Bälle durch Dachrinnen rangiert, ein Georgii STAMP ließ die Beine zucken, die rhythmische Baustellengymnastik brachte den Saal zum Kochen, Neues aus der Bildungslandschaft wurde karikiert und Wettstreite zwischen den Gruppen ließen den Sieger mit einem Georgii-Bräu oder einem Bagger am Bande von der Bühne gehen. Einen besonderen Lese- und Augenschmaus stellte die eigens erstellte Georgii BILD-Zeitung dar, die diesen Abend wie das Tüpfelchen auf dem „I“ abrundete.
Nach Stunden der gemeinsamen Feier und schweren Herzens verließen zu vorgerückter Stunde die beseelten Handwerksgesellen und –meister den Lohwasen, angefüllt mit neuen Erlebnissen, berauscht von der dynamischen Kraft des Abends wussten alle, dass zu einer guten Schulgemeinschaft ein wertschätzendes Miteinander gehört.