Exkursion ins buddhistische Zentrum

Exkursion ins buddhistische Zentrum

Ethik Exkursion zum buddhistischen Zentrum
in Stuttgart am 5.12.2007

Eine GFS von Kerem Aylar und Kristian Herdin


Abfahrt:  15:26 am Esslinger Bahnhof
Ankunft: 15:40 am Stuttgarter Hauptbahnhof


Pünktlich traten wir im buddhistischen Zentrum der Diamant Buddhisten ein und wurden sogleich auch freundlich von Herr Huhn empfangen und erhielten zum Aufwärmen eine Tasse Tee.
Dieses Zentrum besteht seit 7 Jahren. Frank Huhn selbst war Mitbegründer des Zentrums, in dem der Diamant Buddhismus praktiziert. Diese Richtung gibt es seit 30 Jahren und wurde von Flüchtlingen aus China in den Westen gebracht, worauf hin sie sich weiter ausgebreitet hat. Heutzutage gibt es 120 deutschsprachige Zentren und weltweit sogar 570. Das sind insgesamt mehr als 10.000 Mitglieder, davon ca. 270 in Stuttgart.
Die Lehre Buddhas besteht seit 2500 Jahren, wird jedoch nur „laienhaft“ von den Buddhisten im Stuttgarter Zentrum ausgeübt, das heißt es gibt keine buddhistischen Mönche, Nonnen oder Jogis, also streng Praktizierende.
Frank Huhn arbeitet im Zentrum ehrenamtlich. Zum Buddhismus kam er durch Neugierde in seiner Jugend.
Ihm gefiel die Lebensart der Buddhisten, ihre freundliche und hilfsbereite Art.
Obwohl er eigentlich katholisch erzogen wurde, wechselte er im Nachhinein seine Religion.
Er ist Familienvater und lässt es seinen Kindern frei, welche Religion sie angehören möchten, wobei sie trotzdem katholische Feiertage feiern, wie zum Beispiel Weihnachten, weil dies das Fest der Liebe ist und nach Herrn Huhn jede Handlung, die glücklich macht, etwas Gutes ist.
Nach einer kleinen Fragerunde sind wir zusammen in den Meditationsraum gegangen und haben unsere Fragerunde zu einer kleinen Diskussion erweitert.
Meditationen sind für Buddhisten von essentieller Bedeutung, da sie durch Meditationen ihre Ruhe finden und als einen Weg zur Weiterentwicklung ihres Geistes nutzen können. Meditationen können unterschiedlich sein. Bestimmte Meditationsformen dienen der Entspannung und wieder andere bringen den Buddhisten auf seinem Weg zur Erleuchtung weiter. Bei solchen Meditationen stellt man sich verschieden Dinge vor, die den  Körper beruhigen und den Geist fließen lassen.
Die Erleuchtung strebt jeder Buddhist an. Wer erleuchtet ist, steht auf einer Ebene mit Buddha. Wer erleuchtet ist, erkennt sein eigenes Wesen und dies kann jeder von uns erreichen. Außerdem bedeutet Erleuchtung die vollkommene Weisheit zu besitzen, Verbindung zu anderen Wesen aufnehmen zu können, die Kraft zu haben andere zu beschützen und wahres Mitgefühl zu zeigen. Dazu muss das Kharma im Einklang sein. Kharma beschreibt das Prinzip von Ursache und Wirkung, dass heißt jede schlecht Handlung erzeugt ein schlechtes Kharma auf den Handelnden selbst. Geistesgifte wie Hass, Ignoranz oder Egoismus können dem Kharma auch schaden. Für die Buddhisten ist das Streben nach Glück die höchste Maxime, jedoch kann Glück nicht durch materielle Dinge erlangt werden, sondern nur als das reine Glück des Geistes.
Im Buddhismus gilt die Regel, keinem anderen Lebewesen Leid zuzufügen, da alle Lebewesen gleichwertig sind und die „Buddha Natur“ in sich tragen, jedoch gibt es keine Vorschrift, die das Essen von Fleisch verbietet. Buddhismus ist also eine defensive Religion, man darf jedoch sein eigenes Leben mit gutem Recht verteidigen.
Im Buddhismus herrscht das Furchtlosigkeitsprinzip. Zum Beispiel hat man keine Angst vor dem Tod, denn durch die Reinkarnation lebt das Bewusstsein weiter und wird wieder geboren. Das Ziel ist nicht das Paradies nach dem Tod wie im Christentum oder Islam, sondern das Leben selbst.
Nach der Diskussionsrunde folgte eine Meditation für Nicht-Buddhisten. Nicht zur Erleuchtung oder Reinigung des Geistes sondern zur Erholung und Entspannung.

Eine buddhistische Lehrgeschichte