Zeichen der Solidarität – Zeichen für den Frieden

24.03.2022  (K.M.)  –  Wenn an einem ganz normalen Vormittag für eine halbe Stunde der ganze Unterrichtsbetrieb an einer Schule ruht, dann muss es einen richtig guten Grund dafür geben. Und den gab es am Donnerstag, 24.03. auch, als sich die gesamte Schulgemeinschaft des GG zu einer Aktion für den Frieden und einem Zeichen der Solidarität mit allen Opfern von Krieg auf dem Schulhof versammelte.

Am 24. Februar begann der russische Angriff auf die Ukraine, dessen Folgen für die ukrainische Zivilbevölkerung seitdem täglich auf allen medialen Kanälen in unserem Land zu verfolgen sind. Aber mittlerweile zeigen sie sich auch in den vielen Geflüchteten, die bei uns ankommen.

Diese Entwicklungen lassen auch die GG-Schulgemeinschaft nicht kalt. Im Gemeinschaftskunde- und Geschichteunterricht wurden die Hintergründe in den vergangenen Wochen thematisiert und diskutiert. Dabei zeigte sich eine große Betroffenheit bei den Jugendlichen. Die SMV organisierte deshalb zusammen mit der Fachschaft Gemeinschaftskunde eine Solidaritätsaktion für alle Menschen weltweit, die unter Krieg leiden müssen. Das Datum, der 24. März und damit genau einen Monat nach dem russischen Angriff auf seinen westlichen Nachbarn, die Ukraine, war natürlich nicht zufällig gewählt.

In den kurzen Ansprachen der Schülersprecherinnen drückte sich das Mitgefühl für die Opfer von Krieg aus und das Bewusstsein, unter welch privilegierten Bedingungen wir in unserem Land leben. Bewegend war, als eine Schülerin, die seit letzter Woche das GG besucht, weil sie vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet ist, das Mikrofon ergriff. Sie bedankte sich zum einen für die herzliche Aufnahme, verdeutlichte zum anderen aber auch, dass sich niemand zu sicher fühlen sollte, nicht selbst zum Opfer von Krieg und Gewalt werden zu können. Dies offenbarte wieder einmal, wie wichtig der Einsatz für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung und gegen jegliche autoritären und demokratiefeindlichen Bestrebungen hier und andernorts sind, die häufig die Keimzelle von Krieg darstellen.

Nach einer Schweigeminute, die – so Schülersprecherin Isabel eigentlich doch viel zu kurz war, um alle Gedanken an die Opfer von Krieg und Wünsche für den Frieden auf der Welt irgendwie zusammenzuführen – stellten alle ein entzündetes Teelicht in Form des Friedenszeichens auf den Schulhof.

Es wird jedoch nicht bei dieser symbolischen Veranstaltung bleiben: Zur ganz praktischen Unterstützung der Menschen in der Ukraine hat die SMV eine Spendenaktion initiiert. Das Geld wird an eine Hilfsorganisation gehen, die sich um die ukrainischen Kriegsopfer kümmert.

Im Schulgebäude hat die Fachschaft Religion zudem eine Stellwand vorbereitet, an die Wünsche und Gebete gepinnt werden können.

Der Krieg in der Ukraine hat mittlerweile auch das Georgii-Gymnasium ganz direkt erreicht. In den vergangenen zwei Wochen wurden bereits einige geflüchtete Jugendliche ganz unbürokratisch am GG aufgenommen. Weitere werden in den kommenden Wochen sicherlich folgen. Um ihnen das Ankommen in Esslingen und an unserer Schule zu erleichtern, werden – wiederum eine Idee der SMV – aus den Reihen der Schülerschaft Freiwillige gesucht, die sich als eine Art Paten um unsere Neuzugänge kümmern.

Dies alles sind starke Zeichen der Solidarität mit den Kriegsopfern.

Die Teelichter sind entzündet...
... und werden schließlich zu einem Friedenszeichen zusammengefügt.
Das "fertige" Friedenszeichen aus Teelichtern
Stellwand für Wünsche und Gebete im Schulhaus