"Nicht nur auf der grünen Wiese" - Ein Jugendoffizier über Herausforderungen für die Sicherheit im 21. Jahrhundert

06.12.2023  (K.M.)  –  Zehn Minuten vor Schluss wurde es dann richtig ernst: "Muss man bereit sein, Menschen umzubringen, wenn man zur Bundeswehr geht?", wollte Clara von Herrn Matei, dem Jugendoffizier der Bundeswehr wissen, der im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts der Kursstufe 1 ans GG gekommen war, um über aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen zu sprechen und sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen.

Schnell machte er dabei klar, dass er nicht auf Werbetournee sei, um Soldatinnen und Soldaten zu rekrutieren; dazu sei der Posten des "Jugendoffiziers" auch von Anfang nicht ausgelegt gewesen. Stattdessen berichtete Herr Matei zunächst von seinem eigenen beruflichen Werdegang, bevor sich ein lebhaftes Gespräch über Sicherheit im 21. Jahrhundert entwickelte, in dem zahlreiche Inhalte des Unterrichts der vergangenen Monate noch einmal aufgegriffen und vertieft wurden von jemandem, der durch seine jahrelange Erfahrung im aktiven Dienst einen guten Einblick bieten kann; das aber auch Aspekte thematisierte, die in den kommenden Wochen im Unterricht weiter besprochen und diskutiert werden. So wurde noch einmal deutlich, dass Sicherheitspolitik bzw. deren Bedrohungen nicht mehr nur "auf der grünen Wiese", sondern eben auch im Weltall, im Internet, ja eigentlich überall, erfolgen und dass auch Sachverhalte Auswirkungen auf unsere Sicherheit, von denen man das zunächst nicht sofort denken würde und unter denen insbesondere der Klimawandel zu nennen ist.

Eine Antwort auf Claras Frage gab es schlussendlich auch noch: Ein Soldat müsse auf jeden Fall bereit sein, "bis zum Äußersten zu gehen", also im Ernstfall auch zu töten oder das eigene Leben aufs Spiel zu setzen, wenn es keine andere Möglichkeit gebe, um die Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten. Die Frage, ob man dazu bereit wäre, müsse, so Herr Matei, jeder für sich selbst beantworten.